Bibliothek

Als eigentlicher Begründer ist der Priester Franz Anton Weillnpöck anzusehen. Er widmete 1759 seine Sammlung von ca. 1500 Bänden Maria Taferl, doch konnten die Bücher aus Platzmangel nicht aufgestellt werden. Die Bücher waren bis zur Adaptierung eines geeigneten Bibliothekraumes im Zisterzienserstift Säusenstein gelagert, von wo sie 1760 in den dreigeschossigen Ostturm überstellt werden konnten.

Als bedeutenster Förderer der Bibliothek erwies sich Adalbert Blumenschein. Seit 1761 wirkte er als Bibliothekar, später auch als Kurat und Administrator. 1774 stiftete Blumenschein seine Privatbibliothek der Wallfahrtsstätte Maria Taferl und seinen Aufzeichnungen zufolge soll der Bestand im Jahr 1780 achttausend Bände umfasst haben. Blumenscheins Intention war es, durch die Bibliothek das Ansehen des Wallfahrtsortes zu heben. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass dieser Bücherschatz für immer in Maria Taferl bleibt.

Während der Gesamtinnenrenovierung (2004 – 2010) wurde nach einer sorgfältigen Katalogisierung die umfangreiche Bibliothek neu aufgestellt. Sie umfasst an die 11.500 Bücher aus den verschiedensten Wissensgebieten. Die ältesten Werke stammen aus dem 15. Jahrhundert und sind sogenannte Inkunabeln, auch Wiegendrucke genannt.