Paramente sind die im Kirchenraum und in der Liturgie verwendeten Gewänder und Textilien, die zu Gottesdiensten verwendet wurden oder werden und die oftmals künstlerisch und aufwendig gestaltet sind.
Paramente werden in folgende Hauptgruppen unterteilt:
Liturgische Paramente – Kleidung für Kleriker und Laien
Schultertuch, Albe und Tunika, Zingulum, Stola, Messgewand (Kasel), Dalmatik, Chor- oder Rauchmantel (Pluviale), Schultervelum, Manipel, Chorrock oder Rochett, Liturgische Kleidung von Laien, Sakristanenkleidung, Ministrantenkleidung
Kelchparamente
Kelchtuch (Purifikatorium), Korporale, Palla, Bursa, Kelchvelum, Lavabotüchlein
Altarparamente
Altartücher, Antependien
Einzeltextilien im kirchlichen Gebrauch
Fasten- oder Passionstücher, Marienkleider, Fahnen, Baldachine oder Traghimmel, Textile Reliquien
Paramente richten sich nach der jeweiligen liturgischen Farbe
weiß (gelb, gold): Weihnachts- und Osterzeit, Heiligenfeste und Marienfeste (kann auch blau verwendet werden)
rot: Palmsonntag, Karfreitag, Pfingsten, Apostel, Evangelisten, Märtyrer
grün: Zeit im Jahreskreis
violett (schwarz): Advent- und Fastenzeit, Liturgie für Verstorbene
rosa: 3. Adventsonntag (Gaudete) und 4. Fastensonntag (Laetare)
Im Rahmen der Gesamtrenovierung (2004 – 2010) der Basilika und des Erdgeschosses des Pfarrhofes ermöglichte uns der Verein zur Erhaltung der Basilika die Errichtung einer Paramentenkammer. Bauliche Maßnahmen, neue Kästen sowie eine Alarm- und Brandmeldeanlage konnten dadurch durchgeführt bzw. angeschafft werden.
Die Paramente von Maria Taferl sind dadurch bestmöglich gelagert und können für viele Jahre als weiterer Kirchenschatz betrachtet werden. Der überwiegende Teil der Textilien ist, wie die Basilika, barock. Zu den ältesten erhaltenen Objekten in unserer Paramentensammlung zählt eine Kasel aus dem Jahr 1540, ein Geschenk der Herrschaft Lindegg.
(Mollenburg Weiten)